Solo – Veranstaltungsreihe

«Solo» ist eine Veranstaltungsreihe der Kultursonne, die Künstler:innen und dem Publikum einen exklusiven, intimen Rahmen bietet. «Solo» ist eine Plattform für Musik, Gedanken und Experimentelles. Es dürfen durchaus Grenzen ausgelotet werden.

Die «Solo»-Reihe wird auf der Atelierbühne an der Dorfstrasse 23 veranstaltet. Zu entdecken gibt es Künstler:innen aus den den Bereichen Musik, Schauspiel, SpokenWord, Philosophie u.m.

 

Eine erste Ausgabe findet ab Sommer 2022 bis Frühjahr 2023 mit acht Anlässen in einem persönlichen Ambiente statt: 2.5 x 5.0 m Bühne plus Backstage für die Künstler:innen, 40 Sitzplätze für's Publikum.


Unterstützt durch: KuKo Ebikon | RKK Luzern

SA 18.06.22 | Tobi Gmür – Solo / Openair

Vor über 30 Jahren stand Tobi Gmür zum ersten Mal auf einer Bühne. 1990 gründete er «Mothers Pride» und 2003 veröffentlichte Gmür ein erstes Solo-Album. Nach weiteren CDs und Konzert-Touren mit Mothers Pride entschied er 2012, einen neuen Solo-Weg einzuschlagen. Mit dem Album «Sincerely, T. Gmür» (2015) wechselte er von der englischen Sprache zur Mundart. Die Texte erhalten damit ein ganz neues Gewicht. Sie erzählen mit Ernst und Ironie, Leicht- und Tiefsinn von der ersten bis zur letzten Liebe, von grossen Träumen und den Tücken der Realität. «Als Texter ist Tobi Gmür ein Meister der Miniatur, der vor Schwulst jeglicher Art gefeit ist und auch zu sich selbst Distanz bewahrt. Stets ist hier der Alltag Ausgangspunkt für Ausschweifungen, seien sie zeitlicher oder geografischer Natur. Wer genauer hinhört, realisiert, dass mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde und dass die Arrangements mehr beinhalten, als man beim ersten Hinhören realisiert.» Web | Solo #1

 

SA 02.07.22 | Veronika Stalder – Solo

Veronika Stalder lässt in ihrer Musik Singersongwriter, World, Folk, Soul und Jazz ineinander fliessen. Ihre musikalische Seele fühlt sich in verschiedensten Musikstilen und -kulturen zuhause, wie z.B. der Folksmusik Irlands, Armeniens, sowie den Rhythmen und Klänge des Afrikanischen Kontinents. Mit ihrer berührenden und virtuosen Gesangsstimme taucht sie ein in die Tiefen ihres Universums, erzählt daraus Geschichten und malt Traumbilder. Ihre Leidenschaft gilt auch der Improvisation, die sie mit spielerischer Leichtigkeit beherrscht. Aus all dem kreiiert die Ausnahme-Sängerin ihren eigenen, unverkennbaren Gesangs-Stil. Ihr Anliegen ist es, Grenzen zu überwinden, Neuland zu ergründen, Kulturen zu verbinden. Mal übersprudelnd vor Lebensfreude, dann wieder verträumt und nachdenklich entführt sie ihr Publikum in die Höhen und Tiefen verschiedener Lebensdimensionen und thematisiert Absurditäten der heutigen Zeit. Trailer | Web | Solo #2

 

SA 10.09.22 | Bruno Amstad – Solo

Bruno Amstad ist ein Selfmade-Ausnahmetalent, einer der raren Jazzsänger der Schweiz. Durchlässig zwischen organischen Stimmen und elektronischen Kraftwerken entfacht er die ganze Schönheit emotionaler Musik. Amstad, der Oberton-Schamane, ist auch ein Rocksänger und ein Rapper. Begonnen hat er als Rock- und Soulsänger, gelandet ist er ebenso in Christy Doran´s New Bag wie bei zahlreichen andern Projekten in den Schallgrenzen von zeitgenössischem Elektronik-Jazz, Noise und freier Improvisation. Bruno Amstad allein auf der Bühne, mit einem elektronischen Equipment. Die Kunst, aus wenig viel zu schaffen, lässt sich bei Amstad, seinen Stimm-Verwandlungen und seinen Loop-Schichtungen geradezu anschaulich mit hören. Seine Resonanzspektren wirken wie fliegende Teppiche, unter denen die Beats pulsen und das Publikum mit auf Reise geht. Web | Solo #3

SA 22.10.22 | Long Tall Jefferson – Solo

Long Tall Jefferson ist ein rastloser Geselle. Er beschreibt sich auch als «restless» Songwriter und Geschichtenerzähler. Früher war er als One-Man Show in ganz Europa unterwegs, meistens ist er mit seiner Gitarre im Zug gereist. Der Schweizer spielte auf der Strasse, in Cafes und kleinen Clubs. Seine Songs sind ruhig und filigran. Und er erzählt Geschichten, die er in seinen 30 Lebensjahren erlebt hat. Simon Borer hat als Singer Songwriter unter seinem Künstlernamen Long Tall Jefferson bereits zwei Alben veröffentlicht und betreibt in Zürich ein eigenes Label. Er ist studierter Jazz Musiker: «Ich habe eigentlich nur Jazz studiert, weil es die beste Ausrede war, den ganzen Tag Musik zu machen. Ich konnte eigentlich kein Jazz spielen und kann es bis heute nicht, obwohl ich ein Diplom habe.» Für sein musikalisches Schaffen wurde er im Dezember 2020 zum «SRF 3 Best Talent» gekürt. Web | Solo #4

SA 12.11.22 | Esther Bächlin – Solo

In ihrem neuen Soloprogramm kommt Esther Bächlins vielseitiges musikalisches Wirken zum Vorschein: in ihrer Musik spiegelt sich eine grosse Bandbreite von Stilistiken, die sie sich im Laufe der Jahre zu eigen gemacht hat. Jazz, Latin, Pop, Singer Songwriter und balladeske Instrumentalstücke verschmelzen auf organische Weise zu einer neuen, authentischen Sprache. Mit tiefgründigen Songs, perlig-dynamischen Pianosolos und feurigen Unisono-Improvisationen berührt Bächlins Musik die Zuhörenden in ihrer blumigen Vielfalt und dem Wechsel zwischen Schlichtheit und wilder Schönheit. Die Sängerin weiss stets, wohin die spontanen Entgleisungen der Pianistin führen. Deshalb kann die Musik auf ihrer Reise manchmal auch auf unbekannte Pfade führen. Im letzten Teil des Programms wird die Musikerin auf Begriffe aus dem Publikum eingehen und Songs aus dem Moment gestalten. Web | Solo #5

MI 23.11.22 | Veri's – Jahresrückblick 2022

Bereits zum sechzehnten Mal blickt Veri auf die ihm eigene kabarettistische Art auf die Miseren des vergangenen Jahres zurück. Er weiss, wo und warum der Hase im Pfeffer liegt und holt auch mal ein schwarzes Schaf vom hohen Ross herunter. Er spottet über die Esel, die um das goldene Kalb tanzen und rechnet ab mit Konzernen, die uns Bären aufbinden wollen. Er lacht über Politiker, die mit den Wölfen heulen und wundert sich über Promis, die sich selber zum Affen machen. Und er freut sich, wenn aus ehemals grauen Mäuschen wiesel-flinke Olympiasiegerinnen werden. Veri kommentiert Auf- und Abgefallenes der letzten zwölf Monate. Nicht immer tierisch ernst und politisch korrekt, aber witzig und träf. Veri war bereits viermal bei uns in Ebikon zu Gast, seine Vorstellungen immer ausverkauft. Gerne begrüssen wir ihn auch dieses Jahr auf der Atelierbühne an der Dorfstrasse 23.  Web | Solo #6

 

SA 04.02.23 | Muriel Zemp – Kauderwelsch

Mit ihrem Solo-Programm «Kauderwelsch» begibt sich Muriel Zemp auf die Suche nach ihren Wurzeln aus der Innerschweiz und dem Welschland. Ausgehend von Deutschschweizer Volksliedern und Chansons Populaires aus der Romandie geht sie den zwei Seelen in ihrer Brust auf den Grund und beleuchtet mit einem Augenzwinkern deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten. So plaudert Muriel Zemp aus dem Nähkästchen und besingt, wie Chrieseli günne verführen kann, weshalb der Jodel seinen Ursprung in Afrika hat und inwiefern ein Gentest das Arrangement beeinflusst. Mit Klavier, Akkordeon und einem Loopgerät erweckt sie die bekannten Lieder zu neuem Leben und bedient sich dabei verschiedenster Musikstile. Überraschend, frech, witzig – im Zentrum steht immer ihre ausdrucksstarke Stimme. Web | Solo #7

 

SA 29.04.23 | Chrigu Blum – Der Fassadentourist

Der Berner Oberländer Chrigu Blum ist ein weitgereister Licht- und Bühnendesigner. Er kennt das Leben auf Konzerttour, wo er nationale und internationale Stars ins rechte Licht rückt. Nun tritt er selbst auf die Bühne und erzählt von unscheinbaren Dingen, die sich abseits vom Rampenlicht ereignen. Blum nimmt uns mit auf eine Konzerttournee, wie wir sie noch nie erlebt haben. Wir blicken hinter die Kulissen des Showbiz, wo gewöhnlich eine Schicksalsfamilie von Ort zu Ort hetzt, ohne Musse für Poesie. Jedes Mitglied im Tross hat seine Aufgabe. Die rasende Pace des Kommerzes gibt den Rhythmus vor. Das Leben auf Tour ist dramatisch, urkomisch, überraschend. Chrigu Blum erzählt über das Leben auf Konzerttour – um die halbe Welt und wieder zurück. Ein poetischer Unterhaltungsabend mit Texten, Geschichten und zwei Dokumentarfilmen. Mit Filmmusik von Heidi Happy und Manuel Gagneux (Zeal & Ardor) Web | Solo #8

Ursprünglich... | Fredy Studer – Solo

–– Fredy Studer ist leider am 22.08.22 nach schwerer Krankheit unerwartet schnell gestorben. ––
Fredy Studer war einer der ganz grossen Schweizer Schlagzeuger. Er ist 1948 in Luzern geboren und war Autodidakt. Einer der ersten überhaupt, welcher offene Improvisation und Groove in seinem Stil verband. Die Fachzeitschrift „Drums & Percussion“ schrieb: „Der Schweizer Fredy Studer ist ohne Zweifel einer der innovativsten Drummer Europas“. Studer erhielt etliche Preise und Auszeichnungen und konzertiert weltweit. 2014 wurde er vom renommierten deutschen Magazin „Jazz Thing“ in die Reihe „European Jazz Legends“ gewählt. Fredy Studers Wirken ist auf über hundert Tonträgern dokumentiert. Im Herbst 2018 erschien zur Würdigung seines Schaffens die Box «Now’s The Time», mit zwei LP’s und einem 224-seitigen Buch. Zu den Aufnahmen schreibt „Die Zeit“: «Solo-Schlagzeug von einer melodischen Raffinesse und Tariertheit, die ihresgleichen suchen!». Web | Solo #7